Holzpellets
Holzpellets
Holzpellet-Herstellung
Holzpellets sind feste Biobrennstoffe, die überwiegend aus Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt werden. Das Holz wird unter hohem Druck durch eine Stahlmatrize mit Bohrungen im gewünschten Pelletdurchmesser gepresst. Durch den Druck findet eine Erwärmung statt, die das im Holz enthaltene Lignin erhitzt und verflüssigt, so dass es als Bindemittel fungiert. Unter Umständen ist eine Zugabe von weiterem Bindemittel (Stärke oder Melasse) notwendig. Beim Austreten aus der Matrize schneidet ein Abstreifmesser die Stränge zu Pellets der gewünschten Länge.
Probleme mit Holzpellets durch Feinanteil, Abrieb und Staub
Der Feinanteil (<3,15 mm) aus Staub und Abrieb in Pellets führt immer wieder zu technischen Problemen. Die Abriebfestigkeit bzw. mechanische Festigkeit der Pellets kann nur im Labor ermittelt werden.
Häufige Probleme mit Pelletheizungen:
Mechanische Probleme, Fördersystem, Brennstofflager, Brennkessel, Verschlackung, Verpuffungen
Problem: Abgedrehte seelenlose Schnecken (biegsame Förderschnecken)
Krebsgefahr durch Holzstaub
Eichenholz, Buchenholzstäube und alle Hartholzstäube können Krebs erzeugen!
- BK-Nr. 4203: Tumoren der Nasennebenhöhlen.
- EG Grenzwert: 5 mg/m3
- Grenzwert 2004 nach TRGS 900: 2 mg/m3
- Ausnahmebereiche: 5 mg/m3
- Lit.: Bek. des BMAS BArbBl. (2006) Nr. 12, S. 172
- Atemschutz: Partikelfilter P2 (weiß).
Explosionsgefahr durch Holzstaub
Holzstäube können zusammen mit einer Zündquelle und Luftsauerstoff Brände und Explosionen auslösen!
Achten sie beim Kauf von Holzpellets auf die angegebenen Qualitäten:
- DINplus oder ENplus A1
- Das "DINplus"-Zeichen wird durch die DIN Tochtergesellschaft DIN CERTCO vergeben.
- Das ENplus-Zertifikat wurde vom DEPV (Deutschen Energieholz- und Pelletverband e.V.) entwickelt und wird vom DEPI (Deutsches Pelletinstitut) vergeben.
- Voraussetzung für die Vergabe ist die Einhaltung der im Zertifzierungsprogramm festgelegten Anforderungen und Qualitiätsmerkmalen.
- Die regelmäßigen Überwachungen des Produktes richtet sich nach den Festlegungen des jeweiligen Zertifizierungsprogrammes.